Cover: Handbuch Politik und Geschlecht

Handbuch Politik und Geschlecht

herausgegeben von Christine M. Klapeer, Johanna Leinius, Franziska Martinsen, Heike Mauer und Inga Nüthen


Das Konzept der Femizide

Güneş Koç 1


1 wissenschaftliche Mitarbeiterin, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Hochschule Koblenz

Zusammenfassung

Der Begriff Femizid bezeichnet ein Konzept, das den Mord an Frauen aus misogynen Gründen untersucht. Die Hintergründe der Gewalt gegenüber Frauen werden dabei in den vergeschlechtlichten Machtverhältnissen verortet. Femizide ereignen sich sowohl in der Privatsphäre als auch in der Öffentlichkeit. Motive für Femizide sind auf der Mikro-Ebene a) Besitzgier, Eifersucht und der Glaube, ein sexuelles Anrecht zu haben und b) Trennung, Scheidung und Verlust sowie auf der Makro-Ebene der Analyse c) Backlash. Bei Femiziden spielen intersektionale Aspekte und institutionalisierte Gewalt eine Rolle.

Schlüsselbegriffe

Femizid, institutionalisierte Gewalt, Backlash, Intersektionalität, Misogynie